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Sachsen vernichtet 7,5 Tonnen an Blindgängern

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Im Jahr 2018 hat der sächsische Kampfmittelbeseitigungsdienst ca. 7,5 Tonnen an Kriegsmunition vernichtet. Das sind nach Angaben des Polizeiverwaltungsamtes zwei Tonnen mehr als im Vorjahr. Ein großer Teil der Sprengkörper entfällt dabei auf den ehemaligen Übungsplatz der Bombenabwürfe der Sowjets und später des GUS-Streitkräfte in Belgern. Der Übungsplatz wird seit vielen Jahren von Kampfmitteln befreit.

Die eigentliche Aufgabe der Entschärfungsexperten sind nicht Bomben, sondern die Entschärfung von Artilleriemunition. Dazu zählen unter anderem Minen und Granaten. Im Jahr 2018 summierte sich die Anzahl an entschärfter Artilleriemunition auf über 183 Tonnen, das sind 55 Tonnen mehr als 2017. Hinzu kommen 12,8 Tonnen Nahkampfmittel, mehr als 2900 Waffen und fast 300 Kilogramm Sprengstoffe.

Der Statistik nach wurde in 36 Fällen Munition an den Räumungsstellen unschädlich gemacht. Die nichttransportfähige Munition wurde vor Ort kontrolliert gesprengt. So gab es kontrollierte Sprengungen im Osterzgebirge und in der Sächsischen Schweiz.

Insgesamt gab es 7 Bombenentschärfungen, das sind zwei mehr als im Vorjahr. Die Häufigkeit der Bombenfunde sinkt trotz des Baubooms seit 2013 weiter, damals wurden 38 Blindgänger entschärft. Experten rechnen in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen allerdings mit weiteren Bombenfunden.

Die Bomben und andere Sprengkörper werden mit der Zeit allerdings nicht ungefährlicher. So sind die Sprengmittel nach 70 Jahren gefährlicher als jemals zuvor. Durch die lange Liegezeit unter der Erde verändern sich die chemische Zusammensetzungen und die mechanischen Komponenten.

Erst im Mai wurde in Dresden-Löbtau eine fünf Zentner-Bombe gefunden. Durch eine missglückte Entschärfung hielt diese die Stadt für drei Tage in Atem, es kam zu einer Teildetonation. 9.000 Bewohner wurden evakuiert und konnten nicht in ihre Wohnungen. Der Flugverkehr wurde zeitweise eingestellt.

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von factum
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