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Logistikimmobilien: Jetzt mehr wert als vor der Krise?

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Längst weitet sich die Nachfrage auf Nebenlagen aus, das zeigt die kürzlich erschienene Studie „Logistik und Immobilien“ des Kompetenzzentrums für Logistik und Immobilien – und dies, obwohl die Neubauaktivität für 2021 und 2022 auf neuem Höchststand ist. Das sorgt für steigende Werte, so heißt es in einem Blogbeitrag des Analyseunternehmens Bulwiengesa. Das Unternehmen ist Teil des Kompetenzzentrums.

Die zentrale Frage der diesjährigen Studienausgabe lautet: Jetzt mehr wert als vor der Krise? In der Studie wurden auf verschiedenen Ebenen – Lage, Gebäude und Nutzer – Antworten versucht. Klar sei: Das Bewusstsein in der Gesamtbevölkerung, dass Logistik das Rückgrat eines funktionierenden Wirtschaftssystems ist, sei enorm gestiegen. Viele bewerteten den Nutzen nun höher und schauten nicht mehr nur allein auf die externen Kosten zulasten der Umwelt wie Flächenversiegelung und Emissionen. Die Nachfrage von Investoren und Nutzern nach attraktiven Lagen, hohen Gebäudequalitäten und unterschiedlichen Logistikdienstleistungen führten zu Wertsteigerungen in jeder Hinsicht.

Auch die Corona-Krise ließ die Logistikbranche nur kurzzeitig innehalten; diese setzte aber ihren Wachstumskurs schnell und unbeeindruckt fort. So erreichten die Investitionen in Logistikimmobilien 2020 mit etwas weniger als fünf Milliarden Euro in etwa das Niveau der beiden vorangegangenen Jahre. Mit 3,7 Millionen Quadratmetern blieb die Summe der neu fertiggestellten Logistikflächen durch verzögerte Baustarts hinter dem Vorjahreswert (4,9 Millionen Quadratmeter) zurück. Die starke Neubauaktivität wird 2021 und 2022 für neue Rekordfertigstellungsvolumen von je über fünf Millionen Quadratmetern sorgen. Seit 2019 profitieren auch periphere Logistikstandorte von der steigenden Nachfrage. Ihr Anteil am gesamten Fertigstellungsvolumen steigt von 14 Prozent im langjährigen Durchschnitt auf 20 Prozent im laufenden Jahr.

Im Jahr 2020 wurden 3,7 Millionen Quadratmeter neue Logistikfläche fertiggestellt. Das Fertigstellungsvolumen blieb damit deutlich hinter dem Vorjahreswert (4,9 Millionen Quadratmeter) und dem für 2021 erwarteten Volumen (5,3 Millionen Quadratmeter) zurück. Ursache waren pandemiebedingt verzögerte Baustarts, durch die die Fertigstellungen in das Folgejahr verschoben wurden. Für die Jahre 2021 und 2022 seien angesichts laufender Bauprojekte mit knapp 5,3 und 5,4 Millionen Quadratmetern neue Rekordfertigstellungsvolumen zu erwarten.

Bei Betrachtung der Fertigstellungen nach Regionen im Zeitraum von 2016 bis 2021 werden die Logistikregion Berlin (1,7 Millionen Quadratmeter) und die Region Rhein-Ruhr (1,6 Millionen Quadratmeter) wegen hoher Fertigstellungszahlen im laufenden Jahr (528.000 beziehungsweise 350.000 Quadratmeter) an der Region Rhein-Main/Frankfurt (1,4 Millionen Quadratmeter) vorbeiziehen. Auffällig sei zudem die Region Bremen und Nordseehäfen, die mit 467.000 Quadratmetern neuer Logistikfläche eine sehr hohe Neubauaktivität im laufenden Jahr aufweist.

Auf dem Investmentmarkt für deutsche Logistik-, Unternehmens- und Industrieimmobilien wurde 2020 mit einem Investmentvolumen mit 9,7 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Das sprunghaft gestiegene Interesse an Industrieimmobilien (über 1,3 Milliarden Euro) und die ebenfalls weiterhin stark gefragten Unternehmensimmobilien (mehr als 3,4 Milliarden Euro) waren hierfür ausschlaggebend. In Logistikimmobilien wurden 2020 dagegen aufgrund des knappen Angebots mit 4,9 Milliarden Euro nicht ganz so hohe Summen investiert wie im Vorjahr. (DFPA/mb1)

Die Bulwiengesa AG ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Themenfeldern Immobilien sowie Standort- und Regionalanalyse. Es beschäftigt 80 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main.

www.bulwiengesa.de

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