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Dresdner Mieter geht gegen Nebenkosten vor

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Dietmar Leuthold traute seinen Augen nicht, als er die Nebenkostenabrechnung 2016/17 in den Händen hielt. „Die Abrechnung für den Zeitraum 2016/17 war der Hammer“, so der 69-Jährige. Leuthold lebt seit 15 Jahren in der Wohnung in der Hermsdorfer Straße in Dresden. „Bei den Außenanlagen hatte ich plötzlich eine Preissteigerung von 170 Prozent und beim Winterdienst sollte ich das 20-Fache zahlen“, und merkt an: „Es scheint mir so, dass der Winterdienst häufig unterwegs war, als es gar nicht notwendig war. Ich habe beobachtet, wie Arbeiter Salz gestreut haben, obwohl Plustemperaturen herrschten und es trocken war.“ Von den 45 Einsatztagen seien nach Abgleich der Wetterdaten nur 15 berechtigt gewesen. Insgesamt betrachtet soll er 350 Euro nachzahlen, statt wie gewohnt 100 Euro Guthaben zu haben. Aufgrund der Tatsache das Leuthold in den früheren Abrechnungen Fehler nachgewiesen hat, forderte er die Unterlagen an. „Mir wurde jedoch gesagt, dass ich schon alles erhalten hätte. In das Leistungsverzeichnis und konkrete Tätigkeitsnachweise bekam ich keinen Einblick.“

Leuthold ist jedoch nicht alleine. Ein 81-jähriger Nachbar, seit 19 Jahren in seiner Wohnung, bemängelt die gleichen Abrechnungspunkte. „Früher hat der Winterdienst vielleicht 27 Euro pro Jahr gekostet. Jetzt sind es auf einmal 35 Euro im Monat.“ Auch in diesem Jahr sei bereits am 19. November gestreut worden, obwohl es nicht nötig war. “ Er habe mit seiner Frau sehr gern in der Wohnung gewohnt, aber unter diesen Umständen vermutet er, dass die Vonovia ihn rausekeln möchte. Der Druck auf die Vonovia zahlte sich schlussendlich trotzdem aus. Erst kürzlich bekam er 20 weitere Unterlagen per Post zugesandt. „Das sind aber 20 Zettel, die nur schwer zu überblicken sind.“ Aufgrund dessen hat er eine Tabelle erstellt und damit eine interessante Erkenntnis gewonnen. „Mir scheint es so, dass bestimmte Posten zweimal berechnet worden sind.“ So gebe es Überschneidungen bei den Zeiten der Tätigkeiten. „Wir fühlen uns übers Ohr gehauen“, sagt der Rentner. 

Die Anschuldigung, dass die Kosten so hoch sind seitdem die Vonovia anfallende Aufgaben mit den hauseigenen Firmen erledigt, weist Vonovia-Sprecherin Bettina Benner von sich. „Wir erledigen Tätigkeiten, die rund ums Wohnen anfallen, zunehmend selbst, weil wir so eine bessere Qualität für unsere Kunden sicherstellen können.“ Dabei seien die internen Preise stets marktgerecht und man halte das Wirtschaftlichkeitsgebot mit ein.

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von factum
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